Author: Stefan Langthaler (Datarecording Manager team Leithner)

Karriereüberblick

Christian LIPPITSCH zählt zum Urgestein in der österreichischen Kartszene.
Seine zahlreichen Erfolge und Meistertitel haben ihn zu einem Fixpunkt und einer bekannten Persönlichkeit im Kartsport gemacht. Tausende Renn- und Testkilometer formten ihn zu einem schnellen und routinierten Piloten, der in der Lage ist, sich auf jede Situation einzustellen und auch seine Erfahrung und sein technisches Wissen einzusetzen. Mit mehr als 50 Siegen in der heimischen Meisterschaft dokumentierte er seine Position im österreichischen Kartsport der 90er Jahre.

Er gibt dies an alle im Team weiter und ist besonders wegen seiner kollegialen Arbeitsweise sehr beliebt. Christian hat bereits internationale Erfahrung und zählt aufgrund seiner Rundenzeiten zu den 10 schnellsten Piloten der EM Szene der späten 90er Jahre. Auch auf ihm liegen die Hoffnungen des Teams und alle unterstützen seine Bemühungen um ein gutes Resultat in der EM.

1998 war eine Saison in der Christian LIPPITSCH aufhorchen liess. Bei seinen Konkurrenten ist er ein Begriff, und führt teamintern und international den Spitznamen Christian LIPPICCINI (in Anlehnung an den mehrfachen Weltmeister Alessandro PICCINI).



Die Karriere:

Erster Kontakt zum Kartsport:
Nachdem er im zarten Alter von 8 oder 9 bereits als kompetenter Kraftfahrer galt, und mit dem 190D Bj 56 zum Jausenholen eingeteilt wurde, bekam er im Jahre 1983 sein erstes Kart. Nach erfolgreicher Restaurierung begann die noch sehr flache Karriere des Christian Lippitsch. In dieser Zeit lernte er die grundlegenden Unterschiede zwischen einem Mercedes 190 D und einem Kart kennen. Als Rennstrecke fungierte der Welser Flughafen zur Abendzeit nach dem offiziellen Flugbetrieb. Damals stand die Meinung der Sportflugpiloten noch nicht fest, ob aus ihm ein Rallye- oder ein Rundstreckenpilot wird(der 190D ging auch sehr gut quer über den "taxiway").
Im Sommer 1985 suchte er Kontakt zu anderen Kartfahrern und lernte seinen Lehrmeister Johann Urhofer kennen. Urhofer war damals einer der erfahrensten Kartpiloten Österreichs und hatte eine sehr erfolgreiche internationale Karriere hinter sich. Er nahm Christian auf alle Rennen mit und lehrte ihn alle Tips und Tricks. Sein Sohn Thomas fuhr damals seine erste 100er Saison wo Christian als Mechaniker half.

Erstes Rennen:
Ende des Jahres 1985 fuhr er seine ersten Rennen, er war damals Mitglied des HSV Hörsching über den Kontakt zu Urhofer.

Erstes ÖM Rennen:
1987 löste er sich bei der OSK eine Lizenz und fuhr am Verkehrsübungsplatz Südstadt bei Wien sein erstes 100er Staatsmeisterschaftsrennen.

1987 bis 1988:
Klasse 100 ccm mangels Betreuung und Technik magere Erfolge jedoch große Erfahrung

1989:
Kauf des 88er Chassis von Urhofer, Motor war ein Rotax Typ128 mit 124,9ccm, sein erstes 125er Rennen war ein voller Erfolg er deklassierte bei einem Regenrennen in Olomouc(Tschechien) die gesamte heimische Kartwelt und einen Teil der international namhaften Fahrer. Es folgte die mündliche Verpflichtung zum Start bei der EM im Herbst, durch den österr. Sportkommissär Robert Schneider. Endstand: 4. Gesamtrang in der ÖM

ÖM 1990:
3. Gesamtrang in der österreichischen Meisterschaft

EM 1990:
zweiter Versuch nach 1989, wo er sich nicht qualifizieren konnte, bereits Platz 22 erreicht (Klasse ICC bester Österreicher)
Thomas Urhofer schied nach einem fürchterlichen Unfall mit Brüchen an beiden Beinen aus.

1991:
Gewinn der österr. Staatsmeisterschaft im Regen-, und Schneekrimi beim letzten Rennen in Salzburg im Fahrerlager Salzburgring.

1992:
2. Meistertitel. Gewinn der österr. Staatsmeisterschaft FC125. Es schien fast ein Alleingang gewesen zu sein. Auf einem Rotax Typ 129 mit einem der höchstentwickelten Motoren der Welt (Entwicklungsarbeit für den geplanten Werkseinsatz in der Weltmeisterschaft mit dem italienischem Werk CRG mit Danilo Rossi). Christian gewann mit doppelter Punkteanzahl vor dem Zweiten Jaroslav Supparitsch!!!

1993:
3. Meistertitel. Gewinn der österr. Staatsmeisterschaft FC125. Internes Duell mit Stallgefährten Christian Vodusek. 3. Meisterschaftsgewinn in Folge !!!

!!! Beendigung der Karriere !!!

1994:
Dienst am Vaterland, daher keine Rennen

1995:
Aufbau des Team Leithner mit dem Andorfer Felix LEITHNER
4. Gewinn der österr. Staatsmeisterschaft. Meistertitel Nr. 4 !!!

1996:
Teilnahme an der Europameisterschaft
13.Platz in Bydgoscz in Polen
13.Platz in Salbris Frankreich Teilnahme am 2. Kart Prix in Monaco
(eingeladen werden nur bestimmte Fahrer) Sensationeller 5. Platz !!

1997:
13. Platz beim 1. EM Lauf in Portugal
14.Platz beim 2. EM Lauf in Frankreich Leider keine EM Punkte in Ugento Italien
Teilnahme am 3. Kart Prix in Monaco (bereits freie Teilnahme)
Bis zu Rennmitte sensationeller 6. Platz.- Ein Kurbelwellenschaden stoppte die Fahrt vorzeitig.

1998:
7. Platz und 5 EM Punkte beim ersten Lauf der EM in Braga.
10.Platz und 3 EM Punkte beim zweiten Lauf der EM in Braga.

Christian Lippitsch beendete seine EM-Kartkarriere an ihrem Höhepunkt. Beim Training zum EM Lauf in Carole 98 kam er aus einer schnellen Trainingsrunde zurück, stieg aus und saß bis zum 8.10.1999 nicht wieder in einem Kart.
Trotz Beendigung der EM-Karriere mitten in der Saison 1998 hielt sein Punktestand bis zum Schluß für den 16. Gesamtrang in der Europameisterschaft 1998 in der Klasse ICC Intercontinental C 125ccm.

1999:
In der Saison 1999 wurde Christian Lippitsch vom Team Leithner Kart Racing zur Teilnahme am Austrian Kart Cup in Bruck/Leitha angesprochen. Nach 17 Monaten wieder in einem Kart absolvierte er im freien Training bei Regenbedingungen sofort die beste Trainingszeit. Im Qualifikationstraining teilte er mit Teamkollegen Marcel Kaijnc die erste Reihe der Startaufstellung. Im ersten Rennen deklassierte Lippitsch die gesamte heimische Kartelite und beendete das erste Rennen mit einer halben Runde Vorsprung vor dem Kart Vize Staatsmeister 99 und dem Staatsmeister 99. Im zweiten Rennen wurde Lippitsch unter trockenen Bedingungen nach spektakulärem Rennverlauf, und einer 10 Sekunden Strafe, vierter.

Forstinger Champions Trophy 1999:
Vom 19. bis 21.11.1999 fand in der Arena Nova die Forstinger Champions Trophy 1999 statt. Die von Siemens, Fujitsu und Forstinger unterstützte Veranstaltung ist eines der Juwele im heimischen Motorsportwinter. Neben den hochkarätigen hiesigen Teilnehmern wie Wurz, Wendlinger, Mecklau, Mörtl, Sperrer, Rosenberger, fanden sich auch Top Piloten aus F1, F3000, und F3 wie z.B. Fisichella, Trulli, Larini, Martini, Arnoux, Surer, Danner, Morbidelli, Müller usw. bei diesem Event ein.

!!! seit 21.11.1999 keine Aktivitäten in einer Kartmeisterschaft !!!